24.08.2017

GTA 2017: Von Santuario di San Giovanni nach Oropa / Rifugio Rosazza

Heute war unser Genusswandertag. Nur 3 1/2 Stunden, fast die ganze Zeit eben, kaum Auf- oder Abstieg. Das passte Frank und mir auch gut in den Kram, da wir unsere Waden und Oberschenkel recht deutlich merkten. Frank meint, beim Bergaufgehen benutzt man dieselben Muskeln wie beim Radfahren, aber beim Bergabgehen benutzt man welche, die man sonst nie benutzt. Das kann hinkommen, der Abstieg gestern - von insgesamt 1.800 m - ist jedenfalls spürbar. Ich glaube, ich weiß jetzt auch, warum meine Jeans manchmal an den Waden so spannen und manchmal nicht, das kommt darauf an, ob ich davor GTA gewandert bin. Wenn sie spannen, rutscht die Hose nicht mehr nach unten und ich hab immer Hochwasser.

Blick zurück

Auf dem gemütlichen Weg gab es eine Überraschung: Die Alpen waren zwischendurch zuende. Es fühlte sich ein wenig an, als wären wir am Deister und schauten in die Tiefebene. Der Blick war wieder sehr weit, wenn auch dunstiger als gestern. Wir hatten vorläufig den südlichsten Punkt erreicht, ab jetzt gehen wir erst mal in Richtung Westen.

Alpen zuende

Das Dumme war jetzt nur, dass das Ziel Oropa war. Oropa ist eine Art Ort, der aus einer alten kleinen und einer neueren großen Kirche mit großer Freitreppe besteht und viel Drumrum: Läden, Restaurants, Cafés, Marktstände. Auch Oropa ist ein Wallfahrtsort, ein Sanktunarium, und alles dreht sich um eine Madonnenfigur, die in der älteren Kirche ausgestellt ist, die schwarze Madonna. Ich fand sie nicht wirklich schwarz, eher dunkel, aber sonst total golden und wahnsinnig angeleuchtet und so, aber ich habe mich auch nur kurz in der Kirche aufgehalten.

Der Ort lud uns nicht wirklich zum Bleiben ein und so beschlossen wir, den ersten Teil der nächsten Etappe auch noch zu gehen. Sparen tun wir dabei für morgen nichts, denn lt. Rother soll man morgen mit der Seilbahn hier hoch fahren. Gut, wir hätten auch heute die Seilbahn nehmen können, aber da ist natürlich der Stolz vor. Also haben wir die zwei Stunden Aufstieg noch drangehängt.

Direkt oben, noch unterhalb der Seilbahnstation, ist das Rifugio Rosazza. Als wir um 5 hier waren, waren wir die einzigen Gäste. Ein kleines Häuschen, niedrige Decken, enge Räume, niedlich. Beim Essen gab es keine Auswahl, aber es war wieder mal sehr gut. Ansonsten war hier einiges los, darüber berichte ich vielleicht noch wananders.

Spektakulär der Blick von der Terasse bei etwas Licht etwas Licht

und bei Nacht, elf Minuten später. bei Nacht

Hier der Track von heute.

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2 Kommentare

From: Uwe Möller-Lömke
2018-01-07 14:58

Hallo Moritz, ging es denn vom Rifugio Rosazza nicht weiter? Ich war war August/Sept. 2017 auf der GTA unterwegs. Mehr unter enrosadira.de
Liebe Grüße Uwe

From: Moritz Both
2018-01-11 01:17

Hallo Uwe,
danke für den Ansporn, ich habe jetzt endlich die beiden fehlenden Tage nachgetragen und so getan, als hätte ich sie gleich geschrieben. Also wir sind *nicht* seit fünf Monaten im Rifugio Rosazza
Viele Grüße Moritz

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